Sirsasana oder Shirshasana oder शीषार्सन?

yogakopfstandGuten Morgen. Seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit dem Kopfstand. Als ich mit Yoga anfing, hab ich den mal spaßeshalber probiert. Ego-mäßig. Das ging natürlich total in die Hose.

Zum Einen wusste ich gar nicht wie man ihn denn aufbaut, zum Anderen hatte ich wenig Kontrolle über meinen eigenen Körper. Hau Ruck! Einfach los. Mit Schwung. Das geht schon.

Natürlich nicht. Glücklicherweise verletzte ich mich nicht ernsthaft- angenehm war’s nun aber auch nicht.

Nach einigen Monaten Yogapraxis, wagte ich mich nun nochmal dran. Nicht Ego-mäßig. und schon gar nicht mit Druck. Einfach nur aus Neugier. Ich nahm mir vor, achtsam mit mir selbst und meinem Körper zu sein und einfach nur mal „zu gucken“.

Ich fand bei YouTube ein gutes Video (dieses hier: Yoga Kopfstand Workout Intensives Training für alle Stufen mit Kathrin Thierfelder) und prompt bekam ich meine Füße vom Boden weg. Ich übte angelehnt an meinem Palettenbett.

Beim Versuch die Beine zu strecken, kippte ich meist über und landete in einer Art Rückbeuge auf meinem Bett.

Das fand ich, ich war ein wenig überrascht, ziemlich angenehm und verweilte meist einige Atemzüge in dieser Haltung.

Nachdem ich mich so langsam an die Kopfüberhaltung gewöhnt hatte, freundete ich mich mit der Wand bzw der Tür an und übte dort langsam das Ausbalancieren bis ich diese Woche plötzlich ein neues Gefühl in mir entdeckte.

Ich kam tatsächlich kopfüber in die Entspannung! Wow! Ich atmete einige Male tief ein und aus bevor ich die Position wieder löste.

Nun brannte das Feuer in mir!

Ich übte an diesem Tag noch ein paar Mal und filmte mich selbst dabei. Diese Videos dienten allein einem Zweck- nämlich zu überprüfen ob ich denn einigermaßen gerade bin. Wie sich etwas anfühlt unterscheidet sich ja oftmals doch stark von der äußerlichen Form.

Ich sah mir das Video an und siehe da: Mein Kopfstand sieht viel besser als, als er sich für mich angefühlt hat. Glück. Und Dankbarkeit. Und der Gedanke es teilen zu wollen.
Aber Halt! Da waren auch noch andere Gedanken: Warum will ich das nun teilen? Suche ich dadurch Bestätigung im Außen? Und wer will das, neben den vielen optisch „perfekten“ Yogaposen im Internet, sehen?

Letztendlich entschied ich mich dafür und teilte eins der Videos auf meinem Instagramaccount. Denn ich war und bin stolz auf meine Leistung. Es bis zu diesem Punkt geschafft zu haben und das tiefe Vertrauen in mir zu spüren auch noch weiter gehen zu können. Unabhängig von den Reaktionen, die von Außen kommen.

Es kostet Mut sein Leben auf den Kopf zu stellen. Im wörtlichen aber auch im übertragenem Sinn.

Ich stelle mich beidem und darauf bin ich stolz. Ob das nun Internet-tauglich ist oder nicht.

PS: Inzwischen ist die Wand als Hilfe verschwunden (auch davon gibt es ein Video) und ich mache mich als nächstes an die ausgestreckten Beine.

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