Viola goes Bollywood

violagoesbollywood.jpgGewagter Titel, oder? „Bollywood“ war aber tatsächlich das erste woran ich gedacht habe, als ich die Ergebnisse meiner Google Suche vor mir hatte. Aber mal langsam…

Zu meiner Yogaausbildung gehört das Mantra singen. Das fand ich an den ersten beiden Abenden völlig skurril. Es erinnerte mich an Kirchengesang. Und die (katholische) Kirche und ich verstanden uns nicht soo gut weshalb ich seit meinem 18ten Lebensjahr auch ohne Konfession bin.

Prinzipiell singe ich gerne. Für Profis klingt das vielleicht manchmal wie Katzengejammer aber hey… auch Katzenjammer kann gut klingen!

Ich schäme mich da auch relativ wenig. Hauptsache es macht Spaß. Mir und meist auch meinem Kind, das ebenfalls viel singt.

Diese Mantra-Sache war aber irgendwie was anderes. Texte einer völlig fremden Sprache. Keine Ahnung wie man die einzelnen Wörter überhaupt richtig ausspricht. Und teilweise hörte ich da keine „Melodie“ raus, was es mir besonders schwer machte mitzukommen.

Ich kam dann irgendwann mal auf die Idee das große, weite Internet zu befragen. Vielleicht finde ich das ein oder andere ja in gesungener Form und komme dann besser rein. Als Jugendliche hatte ich irre schnell irgendwelche Songtexte im Kopf weil ich sie pausenlos hörte. Das könnte mit den Mantras doch auch funktionieren?!

Tat es auch. Die ersten gingen mir zügig ins Ohr. Spaß und Freude blieben aber nach wie vor fern.

Hörte sich für mich doch irgendwie ganz schön Bollywood-mäßig und befremdlich an.

Dann kam das erste Wochenende im Center (mein Unterricht findet einmal wöchentlich statt. Von Zeit zu Zeit kommen wir für ein ganzes Wochenende zusammen) und wir sangen und sangen und sangen. Inklusive Begleitung auf dem Harmonium. Und plötzlich setzte die Freude ein. Dieses wunderbare Gefühl, von dem mir anfangs erzählt wurde… könnte ich doch nur die Texte auswendig und richtig mitsingen.

Ein paar Tage vergingen. Und ich machte mich erneut auf die (Internet)Suche. Ich entdeckte Mantras, die mir wirklich sofort ins Herz gingen und die ich fast ununterbrochen hörte. Die Texte gingen dadurch wie von selbst in den Kopf. Mit dem ein oder anderen hatte ich aber doch noch so meine Schwierigkeiten.

Ein paar weitere Tage vergingen und das erste Wochenende im 400km entferntem Ashram stand an. 

Hier fielen nun alle restlichen Zweifel ab als bei jeder Meditation, bei jedem Satsang, bei jeder Yogastunde eine gar nicht greifbar große Menge an Menschen gemeinsam sangen. Die Energie die ich dabei spürte war einfach unglaublich.

Am letzten Tag, am Sonntagmorgen, ging mir das Jaya Ganesha von den Lippen, als wäre es ein altes Kinderlied, das mir Tag für Tag vorgesungen wurde und sich fest im Gedächtnis verankert hatte. Ich hielt Augen und Liederbuch geschlossen und genoss die Stimmung.

Inzwischen ist das Singen fester Bestandteil meiner Praxis und meines Alltags geworden. Ich höre und singe beim Autofahren, beim Kochen… überall.

Es beruhigt und fokussiert mich, öffnet mein Herz und lässt mich Dankbarkeit und Frieden spüren.

Hast Du Lust es auch mal auszuprobieren? In meiner Yogaschule findet einmal im Monat ein kostenloser Satsang statt. Für mehr Infos schreib mir gerne.

3 Antworten auf “Viola goes Bollywood”

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