Meditieren lernen

Könnten wir aus dem Stand heraus meditieren, ganz lässig und locker, würden vielleicht mehr Menschen meditieren und die positiven Wirkungen dieser Praxis spüren können. Aber Meditation ist Übungssache. Ich gebe Dir Tipps für den Start.

Warum solltest Du überhaupt meditieren? Dafür gibt es vielerlei gute Gründe. Eine regelmäßige Meditationspraxis fördert die Konzentration und Kreativität. Sie sorgt für ein gutes Gedächtnis, reduziert Stress und senkt Bluthochdruck. Außerdem sorgt sie für innere Ruhe, Harmonie und hilft Dir auch im Alltag gelassener zu sein.

Wie fange ich bloß an?

In meinen Yoga-Anfängerkursen, in denen ich das Thema Meditation in mindestens einer Kursstunde betone, bringe ich oft den Vergleich zum Fahrradfahren-lernen. Wenn Du beginnst, kontrollierst Du Deine Ausrüstung. Reifen aufgepumpt? Klingel funktioniert? Prima! Du suchst Dir eine einfache, verkehrsberuhigte Strecke. Keine steilen Abhänge oder Berge und auch nicht die Fußgängerzone. Du setzt vorher einen Helm auf, eventuell schraubt Dir sogar jemand ein paar Stützräder an oder hält Dein Fahrrad während er nebenher läuft. Du beginnst mit kurzen Fahrten und gönnst Dir dazwischen Pausen.

Ähnlich ist es mit dem Meditieren lernen. Mach es Dir so einfach wie möglich! Suche Dir zu Beginn einen ruhigen Raum, einen Platz, an dem Du ungestört bist. Du solltest Dich hier wohlfühlen. Vielleicht richtest Du Dir einen Platz ein, der ausschließlich für Deine Meditationspraxis da ist. Mach es Dir hübsch und kuschelig.

Leg Dir Deine „Ausrüstung“ zurecht. Ein Meditationskissen oder eine zusammengerollte Wolldecke, auf der Du leicht erhöht sitzen kannst. Vielleicht kannst Du körperlich bedingt nicht auf dem Boden sitzen- dann nimm Dir einen Stuhl. Lass Dir von einem Yogalehrer oder Meditationskursleiter verschiedene Sitzpositionen zeigen. Vielleicht brauchst Du auch eine Decke für Deine Beine. Vielleicht eine Uhr oder einen Wecker in greifbarer Nähe. Gerade anfangs sind geführte Meditationen eine tolle Hilfe. Für die brauchst Du vielleicht Dein Smartphone und ein Headset

Bereite alles sorgfältig vor.

Stimme Dich ein. Zünde eine Kerze an, bevor Du Dich setzt. Singe ein Lied, sprich ein Gebet, gehe ein paar Atemübungen nach. Lies ein spirituelles Buch wenn Du magst.

Entscheide Dich bewusst für eine Sitzhaltung und behalte diese für die Dauer der Meditation bei. Vielleicht mag sie unbequem werden- versuche dem Drang Dich zu bewegen zu widerstehen. Gib Deinem Körper die Chance, zur Ruhe zu kommen. Bringe auch die Hände in eine Position, die Du für diese Meditation nicht mehr veränderst. Und entscheide Dich auch für eine Meditationstechnik. Gerade wenn Du mit geführten Meditationen üben möchtest, springe nicht von einer zur nächsten sobald ein Gefühl in Dir aufkommt, sie könnte Dir nicht gefallen.

Täglich kurze Einheiten…

… statt einmal lang. Denk zurück ans Fahrradfahren. Du beginnst mit kurzen Strecken, übst diese immer und immer wieder und steigerst Dich langsam. Meditiere also täglich 3-5 Minuten statt wöchentlich 30 Minuten.

Behalte die 3-5 Minuten in der ersten Woche konsequent bei und steigere danach in Mäuseschrittchen. Sei liebevoll zu Dir selbst- setze Dir ein erreichbares Ziel. Meditation ist kein Wettbewerb. Es gibt keinen Pokal für denjenigen, der am längsten meditieren kann.

Meditiere um des Meditieren Willens und nicht weil Du etwas erreichen willst. Sei freudig gespannt, neugierig was da alles kommt.

Noch Fragen? Schreib mir gerne.

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