Seit ich von meinem Kurztrip im Yogazentrum zurück bin, schleicht sich allmählich, ganz zaghaft eine Morgenroutine ein. Ich stehe immer häufiger früh am Morgen für Atemübungen und Meditation auf.
Da uns, seit Einzug der „Untermieter„, nicht mehr alle Zimmer des Hauses zur Verfügung stehen, wir also alle etwas zusammenrücken dürfen, haben sich Schlafzimmer und „Hobbyraum“ vereint.
Wenn ich also so zeitig aufstehe um zu atmen und zu meditieren, schläft mein Mann noch friedlich. Keine zwei Meter neben mir.
Anfangs war das noch sehr ungewohnt für uns beide. Ich durfte überwinden, so unmittelbar neben ihm meine Atemübungen durchzuführen (manche davon sind für Außenstehende vielleicht tatsächlich ein wenig spooky) und mein Mann durfte lernen die „Dampflok“, so wie er mich nannte, auszublenden. Es gelingt uns beiden langsam immer besser.
Warum steht man denn aber eigentlich freiwillig um 5 Uhr morgens auf? Na weil man will!
Meine tägliche Yogapraxis klappte wunderbar. Zwischen Montag und Freitag. In der Zeit, in der Mann auf Arbeit und Kind im Kindergarten war. Für das Wochenende aber fand ich irgendwie keine Routine. Ich probierte ein- zweimal früher aufzustehen, gab dann aber schnell auf weil es mir „zu kalt“ war. Papperlapapp.. mimimi…
Am Yogawochenende (7 Uhr Antreten zur Meditation!) stellte ich dann fest wie gut es sich tatsächlich anfühlt den Tag in der Stille und Ruhe zu beginnen.
Ja, es lohnt sich tatsächlich freiwillig sehr früh aufzustehen. Auch am Wochenende!
Wieder zuhause angekommen, zogen gerade die Untermieter ein. Vorbei war es mit der Routine und es kam erstmal alles ganz schön durcheinander. Ein paar Tage ging ich mir selbst ein bisschen verloren. Aber dazu vielleicht ein andermal mehr.
Nun hab ich also die Vormittage unter der Woche auch nicht mehr ganz alleine für mich. Es ist immer jemand da, statt einem Hund wuseln nun drei fröhlich durch das Haus, am Vormittag wird derzeit noch viel organisiert und erledigt. Am Wochenende sind es gleich zwei Kinder statt einem, die schon früh am Morgen über den Flur flitzen oder lautstark spielen. Hab ich die drei Hunde schon erwähnt?! Ruhig und still in den Tag starten klappt da eher weniger gut. Es sei denn…
Heute Morgen bin ich also mal wieder um 5 Uhr aufgestanden.
Es war noch dunkel. Ich zündete mir ein paar Kerzen an und macht es mir auf meinem Stillkissen für Pranayama und Meditation gemütlich.
Als ich damit fertig war öffnete ich achtsam meine Augen und schenkte mir anschließend eine Tasse Tee ein um noch etwas nachzuspüren. Dabei konnte ich zusehen wie die Sonne langsam über den Bäumen aufging. Wunderschön! Warum eigentlich nicht jeden Morgen?!
Hab einen schönen Sonntag!
❤